Systemisch-pädagogische Fachberatung (SpF)

Zielgruppe und Aufgabenbereich

Zielgruppe und Aufgabenbereich

Da sich jeder Auftrag der Pädagogischen Fachberatung im Bereich der KITAS anders gestaltet, ist eine pädagogische Fachberatung immer individuell angepasst. Besonders bei den konfessionellen Trägern hat die begleitende und unterstützende Beratung eine lange Tradition. Fachberater*innen können aus ganz unterschiedlichen Bereichen kommen, agieren jedoch in den meisten Fällen im Bereich der Kindertagesstätten, weshalb ihnen die Strukturen und Abläufe vor Ort bereits bekannt sind. Der Auftrag einer Pädagogischen Fachberatung ist es, ein Angebot für Eltern und deren Kinder zu gestalten und dieses aufrecht zu erhalten.

Aufgabenbereiche

Hauptaufgabe der Pädagogischen Fachberatung ist die Unterstützung und Beratung der Kita-Leitung. Sie bieten Fort- und Weiterbildungen an und führen diese durch. Außerdem beraten Sie in Fragen zu Finanziellem und zur Personalführung. Sie begleiten eine Organisation bei der Umstrukturierung von Aufgaben/ Bereichen/ etc. und klären über rechtliche Fragen auf. Als Pädagogische Fachberatung haben Sie eine Schlüsselfunktion zwischen den verschiedenen Ansprechpartnern wie zum Beispiel Politik und Träger einer Einrichtung.

Neben der Beratung an sich gehört die Qualitätssicherung und die Auswertung der geleisteten Arbeit ebenfalls zu Ihrem Aufgabengebiet. Durch Ihre Arbeit ermöglicht die Fachberatung erst Veränderung und Entwicklung in einer Organisation.

Daraus haben sich Organisationsmodelle mit verschiedenen Schwerpunkten gebildet. Zum einen die organisatorische und zum anderen die pädagogische Fachberatung, die zum Teil auch die Dienst- und Fachaufsicht beinhaltet. Wieder Andere haben sich in ihrem Inhalt auf bestimmte Gebiete spezialisiert, darunter zum Beispiel auf Inklusion, Arbeits- oder Kinderschutz. Hier können auch fortbildende Anteile dabei sein.

Es gibt freie und öffentliche Träger als Arbeitgeber und selbstständige Fachberater*innen, die bis zu 150 Kitas beraten und unterstützen.

Funktionen der Fachberatung:

Im Kern geht es um die Klärung von pädagogischen Fragen und die fachliche Entwicklung einer Organisation. Aber auch Umsetzungsfragen und wie ein Prozess gestaltet werden kann, also

  • Pädagogisch inhaltliche Fragen
  • Wie setze ich Bildungspläne um?
  • Qualitätssicherung
  • Entwicklung einer Konzeption
  • Welche fachlichen Anforderungen stelle ich an mein Personal?
  • Betrieb und Organisation
  • Öffentlichkeitsarbeit

werden behandelt.

Einrichtung werden bei der Beratung dadurch unterstützt, die Erkenntnisse und die Vorgaben der Politik oder anderer Stellen alltags tauglich umzusetzen. Als Beispiel für die Zusammenfassung des Aufgabenbereichs einer Fachberatung könnte man sie las „Frau mit Überblick“ in diesem System verstehen. Durch die Spezialisierungen kann es vorkommen, dass bei Bedarf ein/e Kollege/in mit Erfahrung kontaktiert und an Sie abgegeben wird. Somit hat eine Kindertagesstätte immer genau den richtigen Wissenspool zur Verfügung, den die Einrichtung in diesem Moment benötigt. Eine Pädagogische Fachberatung kann nur dann helfen und wirken, wenn die fachliche Kompetenz gezielt gesteuert und eingesetzt werden kann.

Der Lehrgang richtet sich an Führungskräfte in sozialen Einrichtungen und an Interessierte, die die Tätigkeit der Pädagogischen Fachberatung in Ihrer Organisation durchführen möchten. 

Seminarinhalte

Die Weiterbildung setzt sich aus vier Modulen zusammen. Diese sind unterteilt in zwei Präsenz-Module und zwei Webinar-Module. Der Abschluss erfolgt durch ein Kolloquium. Jedes Modul ist inhaltlich in sich geschlossen und kann auch einzeln gebucht werden (siehe Seminare). Für das Abschlusszertifikat müssen alle vier Module besucht werden.

Modul 1: Webinar: Konfliktmanagement und Konfliktfähigkeit (Teil 1)

Im Leitungsalltag sind regelmäßig Kompetenzen zu konstruktiven Konfliktbewältigung gefordert. Austausch und Zusammenarbeit von Personen mit ganz unterschiedlichen Charaktereigenschaften, Meinungen und Interessen stellt eine wichtige Grundlage der Arbeit im sozialen Bereich dar. Wachstum und Entwicklung ist dabei nur möglich, wenn auch Konflikte bearbeitet werden. In diesem Webinar lernen Sie mit Konfliktsituationen umzugehen und diese einzusetzen.

Ziele der Weiterbildung:

  • das Entstehen und den Verlauf von Konflikten zu verstehen
  • typische eigene und fremde Verhaltensweisen in Konflikten zu erkennen
  • unterschiedliche Wege zur Lösung von Konflikten zu nutzen
  • das eigene Handlungsrepertoire im Umgang mit Konflikten zu erweitern

Zeitlicher Ablauf

Öffnung Onlineseminarraum 09:45 Uhr

10:00 Uhr – 12:15 Uhr

Modul 2:

Onlineseminar: Grundlagen der praxisorientierten Beratung 

Das Gelingen der Umsetzung nach einer Beratung hängt nicht nur von der Beratung selbst ab, sondern davon, wie die beratene Seite die Berater*in und den Inhalt annimmt. Im Prozess gibt es verschiedene Möglichkeiten, dies zu beeinflussen. Eine Berater*in bekommt zwar vom Auftraggeber den klaren Auftrag, etwas Neues umzusetzen, jedoch kann die Haltung der Berater*in und das „Wie“ des Prozesses entscheidend für das Ergebnis sein.

Seminarinhalte:

  • Grundideen der Systemischen Beratung
  • Experten- und Prozessberatung
  • Grundlagen der praxisorientierten Beratung
  • Phasen einer Beratung
  • Methodische Grundlagen und Beratungshaltung
  • Systemische Frage-, Gesprächs- und Interventionstechniken

Ziel des Seminares ist, dass die Berater*in erste Grundlagen und Haltungen der systemischen Beratung kennenlernt. Danach können die verschiedenen Techniken und Methoden angewandt werden, damit die Beratung konstruktiv angenommen und umgesetzt werden kann.

Zeitlicher Ablauf:

Öffnung Onlineseminarraum 08:45 Uhr

09:00 – 16:30 Uhr

Modul 3: Webinar: Konfliktmanagement und Konfliktfähigkeit (Teil 2)

Im Leitungsalltag sind regelmäßig Kompetenzen zu konstruktiven Konfliktbewältigung gefordert. Austausch und Zusammenarbeit von Personen mit ganz unterschiedlichen Charaktereigenschaften, Meinungen und Interessen stellt eine wichtige Grundlage der Arbeit im sozialen Bereich dar. Wachstum und Entwicklung ist dabei nur möglich, wenn auch Konflikte bearbeitet werden. In diesem Webinar lernen Sie mit Konfliktsituationen umzugehen und diese einzusetzen.

Ziele der Weiterbildung:

  • das Entstehen und den Verlauf von Konflikten zu verstehen
  • typische eigene und fremde Verhaltensweisen in Konflikten zu erkennen
  • unterschiedliche Wege zur Lösung von Konflikten zu nutzen
  • das eigene Handlungsrepertoire im Umgang mit Konflikten zu erweitern

Zeitlicher Ablauf

Öffnung Onlineseminarraum 09:45 Uhr

10:00 Uhr – 12:15 Uhr 

Modul 4: Onlineseminar: Blick in den systemischen Handwerkskoffer 

Im Leitungsalltag sind regelmäßig Kompetenzen zur konstruktiven Konfliktbewältigung gefordert. Austausch und Zusammenarbeit von Personen mit ganz unterschiedlichen Charaktereigenschaften, Meinungen und Interessen stellt eine wichtige Grundlage der Arbeit im sozialen Bereich dar. Der systemische Handwerkskoffer ist dabei eine große Hilfe. Er basiert auf dem systemischen Ansatz, in dem Methoden und Techniken entwickelt worden sind, die sich durch theoretischen Grundprinzipien sowie auf der systemischen Haltung stützen. Diese Methoden und Interventionen finden im Erziehungs- und Sozialwesen, die Team- und Organisationsberatung bis hin zum Coaching Anwendung.

Im Fokus des systemischen Ansatz steht nicht das „das Problem“ oder „die Störung“  sondern immer die Gesamtsituation und die damit verbundenen Handlungen und Wirkungen. In diesem Sinne geht es hierbei also nicht um Verhaltens- und Rahmensteuerung, sondern um Randbedingungen damit Veränderungen zu geschafft werden können- die auf der Basis vorhandener Ressourcen, zusammengeführt werden sodass ein erfolgreiches Resultat erzielt wird.

Ziel des Seminars ist es:

  • das Entstehen und den Verlauf von Konflikten zu verstehen
  • das Wissen von uns bekannten systemischen Methoden aufzufrischen
  • neue Wege zur Lösung durch die systemischen Methoden kennenlernen
  • systemische Methoden effektiv zur Lösung von Konflikten zu nutzen

Inhalte des Seminars:

  • mögliche Interventions- und Handlungsmöglichkeiten zur Erweiterung des Methodenrepertoires und von Kompetenzen in der Gesprächsführung
  • Einsatzoptionen und praktische Anwendung von z.B. Fragetechniken aus dem systemischen Arbeiten, Hypothesenbildung oder dem Reframing

Zeitlicher Ablauf

Öffnung Onlineseminarraum 08:45 Uhr

09:00 Uhr – 16:30 Uhr

Zusatzinhalt: Basiskurs – Qualitätsmanagement 

Der Zusatzinhalt vermittelt einen Einstieg in die Denk- und Arbeitsweisen des Qualitätsmanagements. Er zeigt, wie sich mit Qualitätsmanagement die Arbeit in sozialen Einrichtungen positiv gestalten lässt, wie QM-Projekte geplant und durchgeführt werden können. Exemplarisch wird insbesondere das Benchmarking vorgestellt. Benchmarking ist ein kontinuierlicher, systematischer Prozess um Produkte, Dienstleistungen und Arbeitsprozesse von Einrichtungen und Unternehmen zu beurteilen und zu verbessern.

Es wird Ihnen nähergebracht, wie Sie schnell und pragmatisch in ein effektives Qualitätsmanagement (QM) einsteigen. Damit sich das Gelernte leicht in die Praxis umsetzen lässt, werden immer wieder Praxisbeispiele eingebracht.

Verschiedene Methoden werden aufgezeigt, um die bisherige Praxis zu analysieren. Was tun wir? Wie tun wir es? Um Verbesserungen aus dem Qualitätsmanagement abzuleiten muss die Einrichtung auf verschiedenen Ebenen betrachtet werden. Dadurch lässt sich feststellen welche Prozesse in welcher Abteilung am besten funktionieren, um dadurch für alle Abteilungen Verbesserungen zu erzielen.

Nach dem Training besitzen Sie alle Voraussetzungen, um beim Aufbau oder bei der Weiterentwicklung von QM-Systemen in Ihrer Organisation aktiv mitwirken zu können – und das ohne Vorerfahrung!

Ziele der Weiterbildung:

  • Grundlagen des QM: Aufbau, Struktur, Abläufe und Verantwortlichkeiten
  • Kennenlernen von Ansatzpunkten im Qualitätsmanagement
  • Einstieg in verschiedene Methoden und deren Wirkung in der Organisation
  • Sensibilisierung für QM – Zielen